Dienstag, 14. Februar 2012

„Das kommt einem spanisch vor”


Ich habe immer neugierig gefunden, diesen Ausdruck, mit dem die Deutschen sich erinnern an „das Spanische”, wenn etwas ihren ganzen karierten Kopf zerstört.
Damit meinen sie so etwas wie:

                      das erscheint einem seltsam.

Und ich habe immer gefragt, wie sie zu solchen Ideenvereinigungen  gekommen sind

                           spanisch = komisch 
 
Nun vor kurzem habe ich die Antwort gefunden. Der Ursprung von allem stammt vor fast 500 Jahren

Hier reproduziert ich einen Text, der alles erklärt.

 Aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammen relativ viele Redewendungen. Diese ist entstanden, als Karl V König von Aragón und König von Kastilien war und damit gewissermaßen erster König von Spanien, 1519 zum deutschen Kaiser gekrönt wurde. Der neue -katholische- Kaiser führte eine Reihe neuer Sitten und Regeln in Deutschland ein, unter anderem die spanische Inquisition, die gerichtliche Verfolgung der Ketzer, die bei den deutschen Untertanen, die mittlerweile zum großen Teil Anhänger Luthers waren, äußerst misstraurisch zur Kenntnis genommen wurden. Diese neuen Maßnahmen kamen ihnen, mit Bezug auf das Heimatland Karls, spanisch vor. Das Paradoxe an der Sache ist, dass wir mittlerweile wissen, dass der in Gent geborene und in Brüssel aufgewachsene Karl zum Zeitpunkt seiner Kaiserkrönung mehr schlecht als recht Niederländisch und Französisch, aber gar nicht Spanisch sprach ...
  
Quelle: Artikel in Karfunkel-Magazin Nr. 97 über das Buch „Schwein gehabt!von Gerhard Wagner.
  

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